Gnadenkirche

 

Die Kirche geht auf spätgotische Ursprünge zurück, wurde jedoch im Verlauf der Jahrhunderte mehrfach grundlegend erneuert. Das Kirchenschiff misst ca. 5,50 m x 18,15 m, der Chor hat im Osten einen dreiseitigen polygonalen Abschluss. Der quadratische Westturm beherbergte in seinem Untergeschoss eine Gruft und erhielt 1770 mit der barocken Zwiebelhaube seine heutige Form. Im Jahr 1800 schlägt ein Blitz in den Kirchturm ein, der sofort Feuer fängt und nur mit Mühe gelöscht werden kann.
Die Vorhalle vor dem Kircheingang wurde im 19. Jahrhundert errichtet und an der Nordseite des Chorschlusses eine Patronatsloge angebaut. Im Inneren hat die Kirche ein hölzernes Tonnengewölbe und an den Längsseiten zweigeschossige Emporen. Im Westen ist die Empore nur eingeschossig und beherbergt die Orgel, deren barocker Prospekt 1916 ein neues Werk der Orgelfirma Furtwängler & Hammer aus Hannover erhielt. Im Zusammenhang mit der Restaurierung im Jahr 1770 dürfte auch der hölzerne Kanzelaltar in die Kirche gekommen sein, der Taufengel stammt ebenfalls aus dieser Zeit.
In der Kirche befinden sich noch mehrere alte Grabsteine aus dem 16. und 17.Jahrhundert, einer trägt die Jahreszahl 1608.
(Text: Susanne Riemer-Ranscht)